Checkliste zur Wärmepumpe im Altbau – was geht und was nicht?
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Die Wärmepumpe ist eine wichtige Option zur nachhaltigen Beheizung von Wohn- und Geschäftsräumen. Während sie in Neubauten gern standardmäßig eingebaut wird, sieht es im Altbau anders aus. Hier zögern viele Hausbesitzer aus Angst, dass sich die Kosten am Ende nicht gelohnt haben. Was ist nötig, damit es mit der Wärmepumpe klappt? Welche Voraussetzungen muss der Altbau erfüllen? Unsere Checkliste hilft Ihnen weiter.
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Die beste Wärmepumpe für den Altbau finden
Welches die richtige Wärmepumpe für ein Bestandsgebäude ist, hängt von der Bauweise ab. Normalerweise kommt die Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Abstand am häufigsten zum Einsatz, sie gilt als beste Wärmepumpe für Altbau und Bestandsgebäude.
Hintergrund ist der geringere Installationsaufwand. Ein solches Modell kann binnen 14 Tagen oder sogar noch schneller funktionsbereit gemacht werden. Erd- oder Wasser-Wärmepumpen gehören generell nicht zu den Hauptvarianten in Deutschland. Sie benötigen spezielle Genehmigungen und aufwendige Bohrungen, für die sich gerade Altbau-Grundstücke oft nicht eignen. Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzen Sie die Außenluft als Energiequelle und sind flexibler bei der Positionierung.
Die richtige Heizung – das muss sie erfüllen
Die meisten Altbauten sind mit konventionellen Heizkörpern ausgestattet. Sie sind in der Lage eine Wärmepumpe effizient zu nutzen, wenn sie die entsprechenden Dimensionen haben. Zu kleine Heizkörper verschlechtern die Leistung deutlich, da die Vorlaufzeit zu hoch ist.
Da Altbauten oft hohe Decken haben, bestehen die vorhandenen Heizungen entweder aus Rippen (sehr alte Modelle) oder aus mehreren Platten und sind oft über die ganze Fensterfront gezogen. Die Wärme wird daher von einer großen Fläche gleichmäßig abgegeben, was Sinn macht. Bei einem Glieder- oder Röhrenheizkörper ist aber trotzdem eine Kontrolle durch den Fachmann wichtig, denn nicht jede uralte Heizung ist mit Wärmepumpen kompatibel.
Die alte Mär, dass Sie zwingend eine Fußbodenheizung brauchen, ist ein Mythos. Haben Sie eine, ist das nicht von Nachteil. Haben Sie keine, müssen Sie nicht zwingend eine einbauen. Ausreichend große Heizungen sind für Wärmepumpen im Altbau ein Muss, wo sie sich befinden, ist aber zweitrangig.
Dämmung first, Wärmepumpe second
Die Leistungsstärke Ihrer Wärmepumpe wird mit von der Dämmung beeinflusst. Das Gerät arbeitet effizienter, wenn wenig Wärme durch schlecht isolierte Wände oder Dächer verloren geht. Brauchen Sie eine Nachrüstung der Wärmedämmung, machen Sie sie vor dem Einbau der Wärmepumpe. Damit reduzieren Sie den Heizbedarf des Bestandgebäudes und entlasten die Wärmepumpe und die Kosten.
Wurde noch vor einigen Jahren von Wärmepumpen in Altbauten generell abgeraten, hat sich die Situation heute verändert. Die meisten Geräte sind so leistungsstark und lassen sich zusammen mit moderner Heiztechnik und einer gut eingestellten Heizungssteuerung auch im Altbau effizient verwenden.
Finanzierung der Wärmepumpe für den Altbau
Wenn Sie eine Immobilie kaufen, nutzen Sie eine Checkliste für die Finanzierung. Machen Sie das unbedingt auch bei der Anschaffung einer Wärmepumpe. Sie haben vielleicht nur ein bestimmtes Budget verfügbar oder möchten einen Kredit bei der Bank beantragen. Bevor Sie eine Summe X als Kredit aufnehmen, prüfen Sie mögliche Förderungen. Heizen mit erneuerbaren Energien wird durch den Bund gefördert und auch die KfW unterstützt Menschen, die nachhaltiger mit Energien umgehen möchten.
Das gilt nicht nur für Neubauten, sondern insbesondere für Altbauten. Hier ist es umso wichtiger, dass energetische Sanierungen und nachhaltige Energiemethoden zum Einsatz kommen, die Häuser aber weiter genutzt werden können.